Wappen des Bergischen Landes (eines von mehreren)

Berghoff Lindlar

Afrikas grüne Mauer

Was für ein ambitioniertes Projekt. Wie ich im Internet fand, schon vor langer Zeit gestartet. Es finden sich eine Reihe von Links zu dem Stichwort. Ziel ist ein grüner Gürtel quer über den Kontinent vom Senegal im Westen bis Äthiopien im Osten um die weitere Versteppung der Sahelzone zu verhindern.

Als junges Ehepaar waren wir Leiter einer Jugendgruppe. Bei der Suche nach einem sinnvollen Empfänger für gesammelte Spenden entstand der Kontakt zu einem Afrikaner der seit seinem Studium in Deutschland lebte. Er berichtete, wie erschrocken er war, als er nach vielen Jahren seinen Heimatort besuchte und ihn fast von der Wüste verschlungen fand. Aus welchem Land er stammte, erinnere ich nicht, aber nach meiner Erinnerung lag das Dorf in der Sahelzone im Einzugbereich des Niger.
Der erste Plan war dann, eine Zisterne anzulegen um das in der Regenzeit entstehende Hochwasser aufzufangen und zu speichern. Es führt hier zu weit, dieses Projekt im Detail zu beschreiben, aber es war die Voraussetzung im Dorfbereich wieder Bäume zu pflanzen.
Der Kontakt ging verloren als die jungen Leute aus der Gruppe sich im Beruf über Deutschland verstreuten.
Als ich den Bericht über die "Grüne Mauer" sah, habe ich mich gefragt, ob damals, mit diesem Projekt vielleicht ein erster grüner Fleck auf der Karte entstand, der heute Bestandteil der Mauer ist.

Wer den Film gesehen hat wird vielleicht schon erwarten, dass ich wieder auf die Musik zu sprechen komme. Die Doku begleitet eine Sängerin aus Mali auf dem Weg entlang der geplanten grünen Mauer. Wundert sich jemand, wenn ich wieder bemerke, dass auch sie erkannt hat, wie sie mit ihrer Musik Menschen erreichen kann, ihnen Mut und Selbstvertrauen geben kann. Ja und im Verlauf ihrer Reise entstehen sofort Beziehungen zu den Menschen, wenn sie mit örtlichen Musikern musiziert.

Es werden die Folgen gezeigt, wenn die Sahelzone zur Wüste wird, der Boden die Menschen nicht mehr ernähren kann. Wir sprechen da so leicht von Wirtschaftsmigranten. Wenn es nicht direkte Ausbeutung von Bodenschätzen war die zur Verarmung führten, dann haben es die Industrieländer durch den Klimawandel mit zu verantworten, dass afrikanische Böden die Einwohner nicht mehr ernähren können. Und wir schicken Migranten zurück, weil sie ja nur Wirtschaftsflüchtlinge sind. Wer den jungen Männern zuhört, die im Film zu Wort kommen, der muss einfach an anderen Lösungen interessiert sein.

Ob meine Idee etwas taugt, kann ich nicht einschätzen. Grundlage ist der Gedanke, dass das Land für die Bewohner wieder zum Überleben geeignet sein muss. Es gehört auch die Information dazu, dass die grüne Mauer sehr stark von der Finanzierung aus Entwicklungshilfe angewiesen ist.
Idee:
Man schule die Migranten sie zu befähigen an der grünene Mauer mitzuarbeiten. Wenn sie zurück geschickt werden statte man sie mit Geldmitteln aus, gegebenfalls auch Material wie Setzlingen, Hilfsmitteln zur Bewässerung und allem was für die Anzucht benötigt wird. So haben sie eine Aufgabe und eine Perspektive für ihre Zukunft. Es entstehen Brückenköpfe über die weitere Aktionen gestartet werden können, und es entstehen Kontakte, die ein versickern von Entwicklungshilfe Geldern vermeiden.

Soweit meine vielleicht recht blauäugigen Gedanken. Aber Leser können es vielleicht besser und das ist nicht ironisch gemeint! Lasst euch anregen diese gebeutelten Menschen und ihrer Region zur Hilfe zu kommen.

Auch hier: Es wird den meisten Lesern nicht helfen, wenn ich sage, dass ich den Film aufgenommen habe, aber keine Kopie machen kann. Gute Freunde können sich bei mir einladen um ihn zu sehen.